Entscheidungen treffen: Warum Loslassen unerlässlich ist

Jeden Tag treffen Sie unzählige Entscheidungen – von scheinbar banalen wie «Welchen Joghurt nehme ich?» bis hin zu grossen Weichenstellungen wie «Wechsle ich den Job?» oder «Ziehen wir um?». Und jedes Mal geschieht dasselbe: Man entscheidet sich FÜR das eine und GEGEN das andere. Entscheiden heisst also immer auch, sich von einer Option zu verabschieden. Gerade das macht die Kunst aus – und zugleich die Schwierigkeit.

«Entscheiden heisst immer auch, Abschied zu nehmen – sonst bleibt es beim Grübeln.»

Was bedeutet «Loslassen» eigentlich?

Loslassen heisst: sich von Erwartungen, alten Erfahrungen und endlosen Gedankenschleifen zu lösen. Es bedeutet nicht, aufzugeben, sondern bewusst die Hände frei zu geben, damit Neues Platz findet.

Stellen Sie sich vor, Sie tragen einen schweren Rucksack, gefüllt mit Erinnerungen, Glaubenssätzen und alten Sicherheiten. Das Gewohnte ist bequem und entspricht zugleich Ihrer Komfortzone. Manche Dinge darin sind nützlich, andere belasten jedoch nur. Solange Sie diesen Rucksack ungeprüft auf dem Rücken tragen, wundert es nicht, wenn jeder Schritt schwerfällt. Loslassen bedeutet, den Rucksack abzusetzen, hineinzuschauen und zu entscheiden: «Das brauche ich noch – und das darf jetzt gehen

Das Spannende ist: Sobald Sie etwas loslassen, entsteht sofort Raum. Raum für Leichtigkeit, für neue Ideen, für Mut. Loslassen ist also weniger ein Verlust als vielmehr eine Einladung: Sie tauschen Ballast gegen Freiheit.

«Wer Ballast festhält, hat keine Hand frei für das, was kommen darf.»

Warum fällt Loslassen so schwer?

Wenn Loslassen so befreiend ist, warum tun wir uns damit oft so schwer?

  • Die Angst vor Unsicherheit: Vertrautes gibt Halt, auch wenn es längst nicht mehr passt. Es fühlt sich paradox an: Der unbequeme Schuh drückt, aber er ist eben der Schuh, den man kennt.
  • Die Erwartungen anderer: Eltern, Kolleginnen, Partner, Gesellschaft – sie alle haben Vorstellungen davon, was «richtig» ist. Wer loslässt, riskiert, diese Erwartungen zu enttäuschen.
  • Die eigenen Denkfallen: Wir alle haben innere Stimmen, die sagen «So macht man das» oder «Ohne Sicherheit bist du verloren». Solche Gedanken halten uns fest, auch wenn wir längst spüren, dass es anders besser wäre.

Betrachtet man die Geschichte dahinter, ist Loslassen wie der Moment am Sprungturm: Sie stehen oben, das Wasser glitzert, Ihr Herz pocht. Der Schritt nach vorne ist winzig – gleichzeitig jedoch riesig. Der Körper schreit «Bleib hier!», der Kopf argumentiert «Es ist gefährlich!». Doch sobald Sie springen, merken Sie: Es war halb so wild, und sogar befreiend.

«Mut zeigt sich nicht im Festhalten, sondern im Absprung.»

Was im Kopf passiert

Unser Gehirn ist ein Energiesparer. Es liebt Gewohnheit, weil Bekanntes weniger Denkleistung kostet. Jede Veränderung wird als anstrengend verbucht. Hinzu kommt: Gefühle spielen immer mit. Selbst wenn Sie glauben, rational zu entscheiden, sind Emotionen beteiligt – sei es Angst, Hoffnung oder die Sehnsucht nach Sicherheit.

Und dann ist da noch die Qual der Wahl. Je mehr Optionen zur Verfügung stehen, desto schwerer fällt die Entscheidung. Ein übervoller Supermarkt mit hundert Sorten Joghurt führt eher zu Frust als zu Klarheit. Entscheidungen sind also nicht nur eine Frage des Wollens, sondern auch der mentalen Kapazität.

«Unser Kopf liebt Sicherheit, unser Herz sucht Lebendigkeit – entscheiden heisst, beide ins Gespräch zu bringen.»

Wie Sie loslassen – und so bessere Entscheidungen treffen

Loslassen ist kein einmaliger Akt, sondern ein Prozess. Es hilft, diesen in kleine, machbare Schritte zu gliedern:

«Ent-Scheiden beginnt erst dann, wenn wir wirklich loslassen.»

Die Kunst der leichten Entscheidung

Manchmal tut es gut, dem Ernst die Strenge zu nehmen. Humor, Kreativität und Leichtigkeit wirken wie ein Trick, um das Gehirn aus seinen eingefahrenen Bahnen zu holen.

Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie müssten zwischen einem goldenen Käfig und einem wilden Garten wählen. Der Käfig glänzt, ist bequem, gibt Sicherheit – doch die Tür bleibt verschlossen. Der Garten ist chaotisch, voller Überraschungen, manchmal auch unberechenbar – er bietet jedoch Freiheit. Welche Wahl fühlt sich lebendiger an?

Dieser spielerische Blick erlaubt, Entscheidungen nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Bauch zu treffen. Und plötzlich merken Sie: Das Leben darf leicht sein und Spass machen, auch beim Entscheiden.

Fazit

Entscheiden bedeutet immer: etwas behalten, etwas loslassen. Ohne Loslassen segeln Sie mit angezogener Handbremse durchs Leben. Doch wenn Sie die Bremse lösen, öffnen Sie sich für Neues – und entdecken, wie befreiend es ist, eine Entscheidung nicht nur zu treffen, sondern zu leben.

«Loslassen ist kein Verlust, sondern ein Geschenk an die Zukunft.»

→ Vielleicht merken Sie beim Lesen: Ja, das trifft mich. Ich halte fest, wo ich eigentlich loslassen möchte – im Job, in Beziehungen oder in inneren Mustern. An diesem Punkt können Coaching, Mediation und Training eine unterstützende Begleitung sein: nicht, um Ihnen Entscheidungen abzunehmen, sondern um Raum zu schaffen, in dem Sie selbst klarer sehen und mutiger handeln können.

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